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   OLG Schleswig, 23.02.2021 - 7 U 149/20   

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OLG Schleswig, 23.02.2021 - 7 U 149/20 (https://dejure.org/2021,3340)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 23.02.2021 - 7 U 149/20 (https://dejure.org/2021,3340)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 23. Februar 2021 - 7 U 149/20 (https://dejure.org/2021,3340)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)
  • RA Kotz

    Verkehrsunfall mit Todesfolge: Bemessung Hinterbliebenengeld

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Anspruch auf Zahlung eines Hinterbliebenengeldes nach einem Verkehrsunfall; Besonderes persönliches Näheverhältnis zu einem Getöteten; Gesetzliche Vermutung; Bemessung von Hinterbliebenengeld

  • rechtsportal.de

    Anspruch auf Zahlung eines Hinterbliebenengeldes nach einem Verkehrsunfall; Besonderes persönliches Näheverhältnis zu einem Getöteten; Gesetzliche Vermutung; Bemessung von Hinterbliebenengeld

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • arber-seminare.de (Kurzinformation)

    Keine moderaten Substantiierungsanforderungen im PKH-Verfahren? - PKH, wenn kein Fehler ersichtlich?

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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (6)

  • OLG Koblenz, 31.08.2020 - 12 U 870/20

    Berufung im Schadensersatzprozess: Teilbewilligung von Prozesskostenhilfe;

    Auszug aus OLG Schleswig, 23.02.2021 - 7 U 149/20
    Der Senat geht ferner davon aus, dass der Betrag von 10.000,00 EUR - entsprechend der Gesetzesbegründung - nach dem Sinn und Zweck der neu eingefügten Regelungen (§§ 844 Abs. 3 BGB, 10 Abs. 3 StVG) keine "Obergrenze", sondern einen "Anker" bzw. eine "Orientierungshilfe" für die Bemessung darstellt (so auch LG Tübingen, a.a.O.; OLG Koblenz, Beschluss vom 31.08.2020, 12 U 870/20, NJW 2021, 168 - 170, juris Rn. 12; LG Wiesbaden, Beschluss vom 23.10.2018, 3 O 219/18; LG München II, Urteil vom 17.05.2019, 12 O 4540/18, juris Rn. 34).

    Soweit die Beklagte auf die Entscheidung des OLG Koblenz (Beschluss vom 31.8.2020, 12 U 870/20, NJW 2021, 168 ff.) mit einem Hinterbliebenengeld von maximal 5000,-- EUR verweist, ist der Fall nicht vergleichbar.

  • LG Tübingen, 17.05.2019 - 3 O 108/18

    Tödlicher Verkehrsunfall: Bemessung des Hinterbliebenengeldes für den Ehegatten,

    Auszug aus OLG Schleswig, 23.02.2021 - 7 U 149/20
    In beiden Fällen sind sowohl die Ausgleichs- als auch die Genugtuungsfunktion (BGH, Beschluss vom 6.7.1955, GSZ1/55; BGH, Beschluss vom 16.9.2016, VGS 1/16) zu berücksichtigen (vgl. LG Tübingen, Urteil vom 17.05.2019, 3 O 108/18, NZV 2019, 626, 600 - 632).
  • LG Wiesbaden, 23.10.2018 - 3 O 219/18

    Zu den Bemessungsgrundlagen eines Anspruches auf Hinterbliebenenrente

    Auszug aus OLG Schleswig, 23.02.2021 - 7 U 149/20
    Der Senat geht ferner davon aus, dass der Betrag von 10.000,00 EUR - entsprechend der Gesetzesbegründung - nach dem Sinn und Zweck der neu eingefügten Regelungen (§§ 844 Abs. 3 BGB, 10 Abs. 3 StVG) keine "Obergrenze", sondern einen "Anker" bzw. eine "Orientierungshilfe" für die Bemessung darstellt (so auch LG Tübingen, a.a.O.; OLG Koblenz, Beschluss vom 31.08.2020, 12 U 870/20, NJW 2021, 168 - 170, juris Rn. 12; LG Wiesbaden, Beschluss vom 23.10.2018, 3 O 219/18; LG München II, Urteil vom 17.05.2019, 12 O 4540/18, juris Rn. 34).
  • BGH, 06.07.1955 - GSZ 1/55

    Bemessung des Schmerzensgeldanspruches

    Auszug aus OLG Schleswig, 23.02.2021 - 7 U 149/20
    In beiden Fällen sind sowohl die Ausgleichs- als auch die Genugtuungsfunktion (BGH, Beschluss vom 6.7.1955, GSZ1/55; BGH, Beschluss vom 16.9.2016, VGS 1/16) zu berücksichtigen (vgl. LG Tübingen, Urteil vom 17.05.2019, 3 O 108/18, NZV 2019, 626, 600 - 632).
  • LG München II, 17.05.2019 - 12 O 4540/18

    Geltendmachung und Höhe des Hinterbliebenengeldes wegen eines tödlichen

    Auszug aus OLG Schleswig, 23.02.2021 - 7 U 149/20
    Der Senat geht ferner davon aus, dass der Betrag von 10.000,00 EUR - entsprechend der Gesetzesbegründung - nach dem Sinn und Zweck der neu eingefügten Regelungen (§§ 844 Abs. 3 BGB, 10 Abs. 3 StVG) keine "Obergrenze", sondern einen "Anker" bzw. eine "Orientierungshilfe" für die Bemessung darstellt (so auch LG Tübingen, a.a.O.; OLG Koblenz, Beschluss vom 31.08.2020, 12 U 870/20, NJW 2021, 168 - 170, juris Rn. 12; LG Wiesbaden, Beschluss vom 23.10.2018, 3 O 219/18; LG München II, Urteil vom 17.05.2019, 12 O 4540/18, juris Rn. 34).
  • BGH, 16.09.2016 - VGS 1/16

    Bemessung einer billigen Entschädigung (wirtschaftliche Verhältnisse des

    Auszug aus OLG Schleswig, 23.02.2021 - 7 U 149/20
    In beiden Fällen sind sowohl die Ausgleichs- als auch die Genugtuungsfunktion (BGH, Beschluss vom 6.7.1955, GSZ1/55; BGH, Beschluss vom 16.9.2016, VGS 1/16) zu berücksichtigen (vgl. LG Tübingen, Urteil vom 17.05.2019, 3 O 108/18, NZV 2019, 626, 600 - 632).
  • OLG Celle, 24.08.2022 - 14 U 22/22

    Schmerzens- bzw. Hinterbliebenengeld aus einem Verkehrsunfall; Voraussetzungen

    Dabei erscheint nicht ausgeschlossen, dass das Hinterbliebenengeld im Einzelfall höher liegen könnte als der Schockschadensersatz (vgl. OLG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. Februar 2021 - 7 U 149/20, Rn. 36 f., juris; ähnlich Huber, VersR 2020, 385, 392 f., kritisch: LG Wiesbaden, Beschluss vom 23. Oktober 2018 - 3 O 219/18, Rn. 1, juris).

    b) Im Übrigen wird nach der bisher ergangenen Rechtsprechung der in der Gesetzesbegründung genannte Betrag von 10.000 EUR als Orientierungshilfe für die Angemessenheit des Hinterbliebenengeldes angenommen (OLG Köln, Urteil vom 5. Mai 2022 - 18 U 168/21, Rn. 36 f.; OLG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. Februar 2021 - 7 U 149/20, Rn. 36 ff., juris; OLG Koblenz, Beschluss vom 31. August 2020 - 12 U 870/20, Rn. 12 f., juris jeweils mwN; LG Leipzig, Urteil vom 8. November 2019 - 05 O 758/19, Rn. 17, 19 mwN, juris; LG Tübingen, Urteil vom 17. Mai 2019 - 3 O 108/18, Rn. 79 ff., juris; LG Wiesbaden, Beschluss vom 23. Oktober 2018 - 3 O 219/18, Rn. 1, juris).

    Darüber hinaus fügt er sich in das Gesamtgefüge der Rechtsprechung zum Schmerzensgeld ein (vgl. OLG Koblenz, Beschluss vom 31. August 2020 - 12 U 870/20 -, NJW 2021, 168, 169; Schleswig-Holsteinisches OLG, Urteil vom 23. Februar 2021 - 7 U 149/20 -, juris Rn. 36) und stellt auch im Vergleich zu europäischen Nachbarrechtsordnungen (Frankreich, Österreich, Schweiz) eine durchaus noch übliche Größenordnung dar (vgl. Frank, FamRZ 2017, 1640, 1642 f.; Huber, VersR 2020, 385, 389 f.; ders., in: Dauner-Lieb/Langen, BGB, 4. Aufl., § 844 Rn. 167).".

    Insoweit kommt es insbesondere auf die konkrete Beeinträchtigung an (ebenso OLG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. Februar 2021 - 7 U 149/20, Rn. 34, juris; LG Leipzig, Urteil vom 8. November 2019 - 05 O 758/19, Rn. 20, juris), entsprechend den Kriterien bei herkömmlichen Schmerzensgeldansprüchen, insbesondere bei Schockschäden (Sprau, in: Grüneberg, 81. Aufl., § 844, Rn. 25).

    Wie beim Schmerzensgeld handelt es sich beim Hinterbliebenengeld um einen immateriellen Ausgleich, bei dem die Genugtuungsfunktion zum Tragen kommen kann (OLG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. Februar 2021 - 7 U 149/20, Rn. 35, juris; LG Tübingen, Urteil vom 17. Mai 2019 - 3 O 108/18, Rn. 81, juris; vgl. LG Leipzig, Urteil vom 8. November 2019 - 05 O 758/19, Rn. 20, juris).

    Zuerkannt wurden z. B. 10.000 EUR für den Verlust des betagten aber gut mobilen Vaters, der neben der Schwester die einzige Bezugsperson darstellte, bei einem grob sorgfaltswidrigen Verkehrsunfall, der u. a. noch nach mehr als 2 Jahren zu Schlafstörungen führte (OLG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. Februar 2021 - 7 U 149/20, Rn. 35, juris).

  • OLG Köln, 05.05.2022 - 18 U 168/21

    Anspruch auf Hinterbliebenengeld nach einem tödlichen Verkehrsunfall;

    (dd) Die nahezu einhellige Rechtsprechung berücksichtigt den in der Begründung des Regierungsentwurfes genannten Betrag von 10.000 EUR als Orientierungshilfe (vgl. Schleswig-Holsteinisches OLG, Urteil vom 23. Februar 2021 - 7 U 149/20 -, juris Rn. 36, 38: "Anker", "Orientierungshilfe"; OLG Koblenz, Beschluss vom 31. August 2020 - 12 U 870/20 -, NJW 2021, 168, 169: "Richtschnur"; LG Tübingen, Urteil vom 17. Mai 2019 - 3 O 108/18 -, DAR 2019, 468, 470: "Richtschnur"; sich anschließend LG Dessau-Roßlau, Urteil vom 22. Oktober 2021 - 4 O 220/20 -, MDR 2022, 433; ferner LG Mannheim, Urteil vom 15. Juli 2020 - 1 Ks 400 Js 35919/19 -, juris Rn. 179: "eine Art Regelbetrag") und hat unter Würdigung der den jeweiligen Einzelfall prägenden Umstände Entschädigungsbeträge festgesetzt, die entweder dem vorgenannten Orientierungsbetrag entsprechen (so Schleswig-Holsteinisches OLG a.a.O.: 10.000 EUR bei Verlust eines Elternteils für die volljährige Tochter) oder höher (LG Dessau-Roßlau a.a.O.: 20.000 EUR für Vater des durch Gewaltdelikt getöteten Sohnes; LG Leipzig, Urteil vom 8. November 2019 - 5 O 758/19 -, DAR 2021, 95: je 15.000 EUR für Eltern des getöteten einzigen Kindes; LG Tübingen a.a.O.: 12.000 EUR für Witwe) oder - in der Mehrzahl der bislang entschiedenen Fälle - niedriger (so OLG Koblenz, Urteil vom 21. Dezember 2020 - 12 U 711/20 -, VersR 2020, 320: 8.000 EUR für Schwiegermutter, LG Tübingen a.a.O.: je 7.500 EUR für volljährige Kinder für den Verlust des Vaters, 5.000 EUR für dessen Bruder; LG München II, Urteil vom 17. Mai 2019 - 12 O 4540/18 -, DAR 2020, 464: 5.000 EUR für volljährigen Sohn, 3.000 EUR für Schwiegertochter; LG Osnabrück, Urteil vom 9. Januar 2019 - 3 KLs 4/18 -, juris: 2.000 EUR für Vater des ermordeten volljährigen Sohnes, zu dem nur noch loser Kontakt bestanden hatte) liegen (vgl. auch die Entscheidungsübersichten bei Doukoff, in: jurisPK-Straßenverkehrsrecht, 2. Aufl. BGB § 844 Rn. 160; Luckey, Personenschaden, 3. Aufl., Rn. 1545e).

    Darüber hinaus fügt er sich in das Gesamtgefüge der Rechtsprechung zum Schmerzensgeld ein (vgl. OLG Koblenz, Beschluss vom 31. August 2020 - 12 U 870/20 -, NJW 2021, 168, 169; Schleswig-Holsteinisches OLG, Urteil vom 23. Februar 2021 - 7 U 149/20 -, juris Rn. 36) und stellt auch im Vergleich zu europäischen Nachbarrechtsordnungen (Frankreich, Österreich, Schweiz) eine durchaus noch übliche Größenordnung dar (vgl. Frank, FamRZ 2017, 1640, 1642 f.; Huber, VersR 2020, 385, 389 f.; ders., in: Dauner-Lieb/Langen, BGB, 4. Aufl., § 844 Rn. 167).

  • LG Heidelberg, 19.01.2023 - 5 O 93/21

    Gesundheitsverletzung durch Schockschaden: Eingrenzung des

    Bemessungskriterien sind insbesondere das Näheverhältnis des Anspruchstellers zum Verstorbenen sowie der Grad des Verschuldens des Verletzers (Genugtuungsfunktion; vgl. BeckOGK/Eichelberger a.a.O.; insoweit auch OLG Schleswig, Urt. v. 23.02.2021 - 7 U 149/20 -, juris Rn. 35, 41).

    Denn abgesehen von Beweisschwierigkeiten hätten andernfalls Kleinkinder, Demenzkranke oder solche Hinterbliebene, die - vielleicht sogar infolge desselben Verkehrsunfalls - ihrer kognitiven oder emotionalen Fähigkeiten beraubt sind, keinen Anspruch (vgl. BeckOGK/Eichelberger, Stand: 01.12.2022, § 844 BGB Rn. 213; anders insoweit OLG Schleswig, Urt. v. 23.02.2021 - 7 U 149/20 -, juris Rn. 34, wonach auf das konkrete seelische Leid und nicht auf bloß objektive Kriterien abzustellen sein soll).

  • OLG Brandenburg, 16.08.2022 - 12 U 30/22

    Anspruch auf Zahlung restlichen Hinterbliebenengeldes Kriterien für die Bemessung

    In der überwiegenden Rechtsprechung wird der in der Begründung des Regierungsentwurfes genannte Betrag von 10.000 EUR, "der derzeit von den Gerichten bei der Tötung eines Angehörigen als Entschädigung für sogenannte Schockschäden zugesprochen wird", als Orientierungshilfe oder Richtschnur angesehen (vgl. OLG Schleswig, Urteil vom 23.02.2021 - 7 U 149/20, DAR 2021, 332, juris Rn. 36; OLG Köln, Urteil vom 05.02.2022 - 18 U 168/21, ZfS 2022, 310, juris Rn. 37; OLG Koblenz, Beschluss vom 31.08.2020 - 12 U 870/20, NJW 2021, 168, juris Rn. 12; LG Tübingen, Urteil vom 17.05.2019 - 3 O 108/18, NZV 2019, 656, juris Rn. 79).
  • LG Aachen, 01.07.2021 - 1 O 49/21
    Im konkreten Fall berücksichtigte es, dass die Vater-Tochter-Beziehung trotz räumlicher Entfernung durch regelmäßige persönliche und telefonische Kontakte und eine enge emotionale Verbundenheit geprägt war, die Klägerin seit mehr als 2 Jahren unter Schlafstörungen litt, viele Tränen um den Vater vergossen hatte, aus beruflichen Gründen keine Auszeit bzw. keine zeitnahe Verarbeitung des Geschehens möglich war und der Beklagte in grober Weise gegen die Sorgfaltsanforderungen des § 10 StVO verstoßen hatte (OLG Schleswig-Holstein, Urt. v. 23.02.2021, 7 U 149/20, Rn. 33-41, zitiert nach juris).
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